Die Preußen

Unser preußisches Infanterie-Regiment Nr. 3 – Anhalt

Die Preußen sind los! – Unser Verein steht nicht nur für ein breit gefächertes Angebot an Breiten- und Leistungssport, sondern auch Freunde der Tradition und des Brauchtums kommen in unserem Verein voll und ganz auf ihre Kosten.

Ihr Herren Officiers, man wird exerciren!

Tragt das Gewehr wohl!

Das Gewehr beym Fuß!

Das Gewehr hoch!

Das Gewehr auf die Schulter!

Mit der rechten Hand ans Gewehr!

Wir haben uns zusammengefunden, um die Fahne, die der Regimentsfahne des „Alten Dessauers“ nachempfunden wurde, in einem würdigen Rahmen ihrer Bestimmung zu übergeben. Ebenso verhält es sich mit den Kanonen, die den 3-Pfündern dieser Zeit nachempfunden wurden, nun durch ihre Lautstärke die „Abteilung“ unterstützen, und so von manchem frohen Fest verkünden sollen. 

Aus der Liebe zur Tradition haben sich Mitglieder des Schützenvereins „Diana“ Bitterfeld e.V. zusammengefunden, um an die Geschichte der Zeit um 1740 zu erinnern – war diese Zeit doch so ereignisreich für Deutschland und richtungweisend für die ganze Welt: Sie brachte nicht nur den Gleichschritt mit seinen Exerziervorschriften, sondern auch das Ende der Folterung. Leider brachte es uns auch die Beamten mit dem Amtsschimmel. Aber auch die Einführung der Kartoffel war eine bedeutende Neuerung dieser Zeit, die von häufigen Hungersnöten heimgesucht wurde. Um die Kartoffel, die eigentlich vom einfachen Volk verachtet wurde, einzuführen, gebrauchte der „Alte Fritz“ einen psychologischen Trick: Er pflanzte Kartoffeln an und lies diese von seinen Soldaten bewachen. Was die Herrscher als „Schatz“ bewachen lassen, will natürlich auch das Volk haben – erst später fand man heraus, dass sie sich auch zum Schnaps brennen eignet.

Obwohl eine gleichmäßige Uniformierung zu dieser Zeit angestrebt wurde, bestand doch noch eine Vielzahl an Uniformen und Fahnen. Darum haben wir uns auf Grund territorialer Gegebenheiten entschieden für das:

Infanterie-Regiment Nr. 3 – Anhalt

Seine Geschichte ist untrennbar mit der Person des Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau, auch bekannt als „Alter Dessauer“, verbunden, der von 1693 bis 1747 Chef dieses Regiments war und es in ein Musterregiment verwandelte. Drei preußischen Königen diente er in der Phase des Aufstieges Brandenburg-Preußens zur militärischen Großmacht.

Als besondere Auszeichnung hatte das Regiment Nr.3, meist als „Alt-Anhalt“ bezeichnet, seit 1718 als einziges Regiment neben der Garde-3-Batalione. Nachdem das Regiment „Anhalt“ schon 1686 vor Ofen, 1715 vor Stralsund/Rügen zum Einsatz kam, galt es 1740 als das beste Regiment der Armee, nach der Garde. Stationiert war das Regiment in Halle. Das Einzugsgebiet für Rekrutierung usw. erstreckte sich aber über weite Gebiete wie Saalkreis, Dessau usw..

Um solch eine Truppe, wie sie hier steht, aufzubauen, bedarf es einer gehörigen Portion Leidenschaft. Zum Glück haben wir unseren Klaus Luiz, der die nötigen Vorstellungskräfte hat, und auch das Talent, diese in die Tat umzusetzen – wir können ohne Übertreibung sagen, ohne Klaus gäbe es die preußische Abteilung nicht. Waren doch viele Wege und Stunden allein für die Beschaffung der Uniform – mit den entsprechenden Effekten – nötig.

Allein den Schneider zu finden, der die Uniform nur auf Grund kleiner Bildchen anfertigte, grenzte an ein Wunder. Aber auch die Kanoniere, die viel Zeit und Geschick in den Bau der Kanonen steckten, um kleine Meisterwerke zu erschaffen, seien erwähnt; tragen sie doch dazu bei, dass bei entsprechenden Anlässen, unsere kleine Truppe nicht überhört werden kann.

Wünschen wir dieser preußischen Abteilung weitere gute Erfolge bei der Umsetzung ihrer Ideen!

Das Gewehr hoch!

Mit der linken Hand an’s Gewehr!

Spannet den Hahn!

Schlaget an!

Feuer!

Setzet ab!